Spielobjekte

Spielobjekte im Museum Tinguely

Kunst zum Mitmachen zeigt das Museum Tinguely in Basel vom 19. Februar bis zum 11. Mai 2014 in einer Ausstellung, die es zum Thema in dieser Grösse – rund 100 Exponate von über 50 Kunstschaffenden werden von der Kuratorin Annja Müller-Alsbach und dem Kurator Frederik Schikowski vorgestellt – in der Schweiz noch nie gegeben hat. Die Schau unter dem Titel «Spielpbjekte – Die Kunst der Möglichkeiten» reicht von den Anfängen der partizipativen Kunst in den dreissiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts – mit Werken von, zum Beispiel, Hans Erni, Le Corbusier und William Turnbull – bis zur Gegenwart. Der Schwerpunkt der wunderbar anregenden Ausstellung liegt in den 1950er- und 1960er-Jahren, als sich viele junge Künstler in Europa mit der direkten Beteiligung des Publikums auseinandersetzten. Vielen von ihnen ging es darum, die Kunst aus ihrem bildungsbürgerlichen Ghetto zu befreien und zu beweisen, dass sie für alle sozialen Schichten da ist. Eine Möglichkeit, diese Absicht zu manifestieren, war die Verbreitung von Kunstwerken in grossen Auflagen sowie die aktive Beteiligung des Publikums. Das Museum Tinguely unterstützt diese Intention mit einem Vermittlungsprogramm von über 300 öffentlichen, interaktiven Führungen, die den Besuchenden die Möglichkeit geben, viele der ausgestellten Werke aktiv zu erleben. Eine ausführliche Besprechung der einzigartigen Schau, die auch zahlreiche Entdeckungen ermöglicht, und des Katalogs steht hier.

Der Katalog enthält Texte von Annja Müller-Alsbach, Frederik Schikowski, Roland Wetzel und Interviews mit den Kunstschaffenden Mary Bauermeister, Peter Lindbergh, Grazia Varisco sowie – in separaten Bänden – Abbildungen aller ausgestellten Werke und eine «Anthologie» mit zusätzlichem Text- und Bildmaterial zum Thema. Museum Tinguely (Hrsg.): Spielobjekte – Die Kunst der Möglichkeiten. Basel/Köln 2014 (Kehrer Verlag), 208 Seiten, CHF 48.00 (im Museumsshop)