Faits divers: Geschichte

Basel 1914 – 1918: Krieg und Krise

Im Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs sind viele interessante und aufschlussreiche Publikationen erschienen. Sie befassen sich mit der Frage, wie es zum Krieg kommen konnte (am ausführlichsten und präzisesten: Christopher Clark: Die Schlafwandler), opulente Bildbände, die versuchen, einen umfassenden Überblick über das Geschehen an und hinter den Fronten zu vermitteln (zum Beispiel: Cabanes, B./Duménil, A.: Der Erste Weltkrieg. Eine Europäische Katastrophe) oder das Geschehen in der Schweiz beleuchten (so die Begleitpublikation zur Ausstellung «14/18» von Roman Rossfeld, Thomas Buomberger und Patrick Kury). Wer sich für die Auswirkungen des Krieges auf den Alltag der Bevölkerung interessiert, greift mit Vorteil auf eine lokale Geschichte. Hier ist die Katastrophe gleichsam unter dem Vergrösserungsglas zu sehen und zu beobachten, wie sich Politik und Gesellschaft unter dem Druck der Ereignisse verändert. Robert Labhardt gelingt dies mit seiner Darstellung «Krieg und Krise. Basel 1914–1918» in vorbildlicher Weise. Er beschränkt sich dabei auf gut dokumentierte, beispielhafte Aspekte und bezieht private Briefe, Berichte und Tagebuchnotizen mit ein.

Labhardt, Robert: Krieg und Krise. Basel 1914-1918. Basel 2014 (Christoph Merian Verlag, Reihe «Beiträge zur Basler Geschichte») 352 Seiten. CHF 38.00

Eine ausführliche Besprechung des Buches ist hier zu finden.